Inside DHM Sportklettern

Am 22.07.23 fand in Erlangen die 3. Deutsche Hochschulmeisterschaft im Seilklettern statt
und ich habe beschlossen einen Trip durch halb Deutschland zu machen, um dort
teilzunehmen und zu sehen, was andere Kletternde so drauf haben.
Ich bin, wie einige andere, bereits Freitag Abend angereist und habe auf dem Parkplatz vor
der Kletterhalle übernachtet. Morgens ging es um 8.00 Uhr zur Registrierung und wir
Sportler*innen hatten bis 10.00 Uhr Zeit uns auszutauschen, zu frühstücken und
aufzuwärmen. Dann ging es los - sechs Stunden Zeit für acht Qualifikationsrouten.
Pro Route gab es 100 Punkte zu sammeln, wobei 100 Punkte nur vergeben wurden, wenn
man den Top der Route erreicht und den letzten Haken geklippt hat. Falls man es nicht
zum Top geschafft hat, zählte der letzte mit Punkten (von 10-90) markierte Griff als
Wertung. Pro Route gab es nur einen Versuch - einen sogenannten “Flash”-Versuch.
Die acht Kletterer und Kletterinnen mit den meisten Punkten qualifizierten sich für das Finale
am späteren Nachmittag.
Ich hatte eine recht gute Qualifikationsrunde und konnte sechs von acht Routen toppen. In den
beiden übrigen bin ich leider schon etwas früher gefallen. Dennoch habe ich mich mit 643
Punkten auf dem 6. Platz für das Finale qualifiziert.
Nach Ende der Qualifikation mussten sich alle Finalist*innen in die Isolationszone begeben,
während alles vorbereitet wurde und an den Final Routen letzte Feinschliffe durchgeführt
wurden. Das Finale fand im offiziellen Wettkampfmodus statt, welcher auch in World Cups
die Regel ist. Das heißt, die Finalist*innen hatten gemeinsam sechs Minuten Zeit, ihre Route vom
Boden aus zu besichtigen und sich den besten Weg zu überlegen, um dort
hochzukommen. Nach der Besichtigung ging es zurück in die Isolationszone und die
Teilnehmer*innen wurden der Reihe nach herausgerufen, um ihren Versuch an der Route zu
starten, ohne dass die anderen ihnen zusehen können.
In der Isolationszone zu sitzen und darauf zu warten, starten zu können, ist ganz schön
nervenaufreibend und ich war dementsprechend nervös, als ich herausgerufen wurde. Das
Finale wurde auch live gestreamt und vor Publikum kommentiert.
Leider bin ich etwas zu zögerlich geklettert und bin damit bereits bei einem Sprung in der
unteren Hälfte der Route gefallen. Das war etwas enttäuschend, weil ich nicht das Gefühl
hatte, alles gegeben zu haben. Aber es war dennoch sehr cool nach meinem Versuch, den
anderen Teilnehmer*innen zusehen zu können und zu sehen, wie stark der Rest
Deutschlands klettert.
Am Ende hat meine Kletterei für den 7. Platz von 28 Starterinnen gereicht. Herzliche
Glückwünsche gehen raus an die neue Deutsch Hochschulmeisterin und den neuen
Deutschen Hochschulmeister.
Ganz zufrieden bin ich mit meiner Leistung nicht, aber glücklicherweise studiere ich ja noch
eine Weile und habe hoffentlich nächstes Jahr nochmal die Chance, um diesen Titel zu
kämpfen!

Bericht: Anne Tolkmitt

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